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Aber dies ist eigentlich ein anderes Problem ... wiewohl mit unserem verquickt.

In der Folge dessen wurde Musik ein Massenereignis, Konzerte relativ unbedeutend, eine ganze Industrie unglaublich reich, und einige Künstler schafften es, ebenfalls sehr, sehr, sehr reich zu werden. Und die Dire Straits veröffentlichten ihre Platte "Money for Nothing". Und genau so war es.

Aber nun brachte der Fortschritt, der so gewaltig war, ein neues Problem hervor. Eine als äußerst unangenehm empfundene Eigenschaft des Fortschritts nämlich ist, dass er ab und zu die Dinge umwälzt, sie ändert. Und jede Änderung birgt neue Gefahren.

Der Fortschritt in der Industrie reduzierte nämlich die Reproduktionskosten für Musik immer mehr. Zunächst ist dies kein Problem: Man kann einfach mehr kassieren, wenn man die Preise nicht mit derselben Geschwindigkeit senkt, wie die Produktionskosten fallen. Außerdem begriff die Musikindustrie rasend schnell, dass sie zwar ein Massenprodukt herstellte, zugleich aber auch ein Monopolprodukt: Künstler nämlich haben einen Vertrag mit nur einer Firma. Ergo kann ich die Platten des Künstlers auch nur dort kaufen. Wer also Künstler X mag, hat keine Auswahl beim Kauf seiner Platte. Dies hieß: Man konnte die Preise hoch halten, auch wenn die Kosten sanken.

Dies ließ sich sogar noch besser machen, wenn man auf ein neues Medium wechselte, welches mehr Qualität bot (die CD). Dieses barg aber ein gemeines Problem in sich: Digitale Kopien leiden nicht unter einem Qualitätsverlust. Dieses Problem wurde aber erst mehr als 20 Jahre nach Einführung der CD akut, und so wurde es zunächst ignoriert. Dies beginnt sich zu rächen ...

Privilegien für die Ewigkeit

Wenn man jemandem ein Privileg gibt, und es irgendwann wieder wegnimmt, so wird es Protest geben, das ist sicher.

Bislang hatte die Musikindustrie und die angeschlossenen Künstler das Privileg, ein Monopol zu halten zusammen mit den dafür notwendigen Produktionsmitteln. Aber die Kostensenkung nahm ihnen - fast über Nacht - das Monopol an Produktionsmitteln. Plötzlich hatten viele einen CD-Brenner. Und plötzlich fielen die Preise für CD-Rohlinge. Noch schlimmer: Jemand erfand ein Kompressionsverfahren, mit dem sich Musik über Internet verteilen ließ. Damit sanken die Reproduktionskosten sogar ziemlich nahe an die Nulllinie heran (nicht in Deutschland, da sei die Telekom vor) ...

... und das Ganze wurde sogar noch als Fortschritt gefeiert! Mehr Musik, in gleicher Qualität, für geringere Kosten (= weniger Einsatz von Ressourcen). Aus einem knappen Gut (Musik) wurde plötzlich und unerwarteterweise ein vielfältig und billig reproduzierbares Gut. Und dies alles passierte in nur 10 Jahren, also viel zu schnell für die überraschte Musikindustrie und ihre Künstler.

Das Privileg (= Besitz an Produktionsmitteln) war dahin. Aus einem knappen Gut wurde ein Überflussgut. Und wenn aus Knappheit Überfluss wird, dann handelt es sich um Fortschritt.

Und diesen musste man mit allen Mitteln verhindern.

Es wäre ja noch schöner, wenn plötzlich niemand mehr Kutscherpeitschen ... äh ... die Musikindustrie zur Reproduktion von Musik bräuchte.

Das Privileg des "einmal produzieren, tausendmal abkassieren" durfte nicht verloren gehen! Hatte eine Industrie dieses Problem schon einmal gelöst?

Weiche Ware, weiche Birnen

Ja. Eine solche Industrie gab es. Sie war sogar schuld an dem Schlamassel! Die Softwareindustrie hatte dasselbe Privileg für sich entdeckt: Man konnte ein Programm einmal produzieren, aber man konnte tausendmal abkassieren. Und dieselbe Industrie litt unter dem Problem der Reduktion der Produktionskosten. Aber diese Industrie war deutlich einfallsreicher. Sie hatte etwas ganz Neues erfunden (nicht wirklich: Sie hatten es wiederentdeckt). Dies nannte sich "geistiges Eigentum". Man konnte es zwar nicht stehlen, aber erbeuten, folglich hießen die Diebe dieses Eigentums auch nicht Diebe, sondern "Piraten".

Nun ist, juristisch gesehen, Diebstahl genau definiert:


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