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      Das Spektrum der Götter
         Transzendenz und Immanenz: Die zwei Säulen der Gottesvorstellung

 

Das Spektrum der Götter

Monotheisten eint der Glaube, dass alle an denselben Gott glauben. Was sie entzweit, sind die extrem unterschiedlichen Vorstellungen davon, was Gott überhaupt ist. Obwohl schätzungsweise fast vier Milliarden Menschen an den einen Gott glauben, wird es schwierig, zwei Menschen zu finden, die sich darüber einigen können, was er ist und welche Eigenschaften er hat.

 

Transzendenz und Immanenz: Die zwei Säulen der Gottesvorstellung

Immanenz  bedeutet soviel wie in dieser Welt, diesseitig. Transzendenz  heißt nicht von dieser Welt, jenseitig.

Man könnte nun ein Kontinuum der Gottesvorstellungen zeichnen: Auf der einen Seite ist der rein transzendente Gott, über den man nichts sagen kann. Dieser Gott ist mit weltlichen Vorstellungen oder Aussagen nicht zu fassen, nicht zu begreifen, und entzieht sich jeder Erkenntnis. Ob er existiert oder nicht ist nicht zu sagen.

Man bezeichnet diese Vorstellung als Abentismus. Es existiert keine Religion, die einen solchen Gott verehrt – das wäre auch sinnlos. Dieser Gott ist weder beweisbar noch widerlegbar, er nimmt auch keinen Einfluss auf diese Welt.

Auf der anderen extremen Seite stehen die rein immanenten Gottheiten. Diese sind Teil der Natur – sie haben sie nicht erschaffen. Diese Ansicht impliziert Polytheismus. Die dazu passende Religion ist das Heidentum, etwa Shintoismus, oder die ägyptischen/griechischen/römischen/germanischen/nordischen Religionen.

Jede Gottesvorstellung kann auf dem Kontinuum, das von rein trsnszendent bis rein immanent reicht, markiert werden, da beliebige Zwischenformen vorstellbar sind.

So ist z. B. der Gott des Deismus zwar der Schöpfer der Welt, greift aber seitdem nicht mehr ein. Seine Immanenz war nur von kurzer Dauer. Die Götter praktizierter Religionen sind da in der Welt deutlich aktiver, wenn man den Anhängern glaubt. Der Grad ihrer Immanenz ist also größer, wenn auch niemand so genau sagen kann, wie der aussieht.

Die Frage ist, wo der Gott eingeordnet werden kann, an den Sie glauben.

Vielleicht überlegen Sie nochmal, wie man die Frage beantworten könnte:

Die Frage nach Gott

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