Inhaltsverzeichnis:
Sie sind ein Atheist
Ein Spektrum an Überzeugungen
Ende der Gottesfrage
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Sie sind ein Atheist
Das bedeutet nicht: Sie sind zu 100% davon überzeugt, dass es keinen Gott gibt
. Sondern: Ihre Zweifel an Gott überwiegen.
Um Atheist zu sein, ist keinerlei Gewissheit über irgendetwas notwendig.
Von einer starken Überzeugung für eine Sache (etwa: Gott existiert) bis hin zu dem Gegenteil (eine starke Überzeugung, dass Gott nicht existiert) führt ein Spektrum an mehr oder minder starken Überzeugungen.
Diese sehen so aus:
Ein Spektrum an Überzeugungen
§ Starke, felsenfeste, unerschütterliche Überzeugung, dass Gott existiert.
§ Starke, aber nicht vollkommen unerschütterliche Überzeugung.
§ Starke Überzeugung jenseits eines rational begründbaren Zweifels
.
§ Überzeugung, rational begründet.
§ ...
§ Schwache Zweifel, (rational) schwach begründet.
§ ...
§ Starke Zweifel, (rational) begründet.
§ ...
§ Starke Zweifel an der Existenz Gottes, (rational) begründet.
§ ...
§ Starke, aber nicht vollkommen unerschütterliche Überzeugung, dass es keinen Gott gibt.
§ Starke, felsenfeste, unerschütterliche Überzeugung, dass Gott nicht existiert.
Den ersten und letzten Punkt können wir als irrationale Überzeugung
bezeichnen. Punkt 3. kann man als starkes Wissen
, Punkt 3. als normales Wissen
charakterisieren. Die Stärke der Überzeugung richtet sich nach Art, Güte und Quantität der Beweise und Argumente, die dafür und dagegen sprechen. Es handelt sich um eine Abwägung.
Es ist ein theistischer Trick, die eigene Position 1. damit zu rechtfertigen
, dass man dem Atheisten die letzte, ebenso irrationale Position unterstellt und so tut, als ob es eine reine Entweder-Oder-Position ist. Dies nennt man den Fehler der Dichotomie, bei der ein Spektrum an Möglichkeiten willkürlich auf die Extreme verkürzt wird.
Im Grunde genommen beginnt der Atheismus bei Position 8. Position 13. bezeichnet einen irrationalen, dogmatischen Atheismus. Der erste Punkt ist dazu das extreme Gegenstück, ein irrationaler, dogmatischer Theismus.
Punkt 7. wäre eine Zwischenposition, die oft mit Agnostizismus verwechselt wird. Diese Haltung ist aber selbst unter Agnostikern selten anzutreffen. Man kann sie eher mit Ich kann mich nicht entscheiden, welcher Position ich ein Übergewicht zugestehen soll
charakterisieren.
Wenn die Position nicht durch rationale Abwägung bestimmt wird, sondern man keine Gründe dafür wie dagegen zulässt, ist sie in jedem Fall irrational, also nicht durch rationale Überlegungen geprägt
zu kennzeichnen. Die vernünftige Position besteht dann darin, zu zweifeln. Zweifel sind die angemessene Reaktion darauf, keine überzeugenden Beweise und Argumente zu haben.
Ende der Gottesfrage
Damit ist diese Diskussion an ein Ende gelangt. Ich habe keine Einwände gegen ihre Ansicht.
Sie können gerne noch einmal von vorne starten und eine Gegenposition einnehmen, um zu sehen, wohin Sie das führt:
Die Frage nach GottWeitere Links
Sie können aber noch weitere Begründungen lesen, warum ich Ihre Ansicht für richtig halte:
→Atheismus-Info→Atheismus online
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